Ein echtes Plus für die kombinierte Dreh-/Fräsbearbeitung: Neben zylindrischen können jetzt auch kegelförmige Bauteile wie Förderschnecken sehr effizient zerspant werden. In einem Arbeitsgang schruppt das Werkzeug zunächst mit geringer Seiten- und hoher Tiefenzustellung bis zur maximal möglichen Tiefe und bearbeitet die Restmaterialbereiche anschließend von unten nach oben mit kleinerer Schnitttiefe nach – und zwar exakt auf Aufmaß. Diese Vorgehensweise reduziert den Werkzeugverschleiß und sorgt auf der Maschine für ein hohes Zeitspanvolumen. Die abschließende Schlichtbearbeitung programmiert der Anwender mit einer speziellen Funktion sehr komfortabel: Er tauscht lediglich die Strategie aus – den Rest erledigt das System.
Für die automatisierte Bearbeitung auf Drehmaschinen oder Dreh-Fräszentren lassen sich Bauteile mit einer speziellen Funktion vom Stangenmaterial abstechen. Schnell und einfach definieren Sie die optimalen Schnittbedingungen für Vorschub und Drehzahl beim Materialaustritt. Ohne eine Hilfsgeometrie zu konstruieren, können Sie das Bauteil einfach gerade abtrennen oder gleichzeitig dessen Kontur fertig bearbeiten. Während des Abstechens können Sie das Bauteil entgraten und die Stangenseite plan drehen. So fertigen Sie mit dem Stangenmaterial direkt das nächste Bauteil. Das abgetrennte Bauteil kann auf die zweite Spindel übergeben oder vom Bauteilgreifer/-fänger übernommen werden – automatisch angesteuert und sicher simuliert.
Auch von dieser Neuerung profitieren in erster Linie Fertigungsunternehmen, die auf die kombinierte Dreh-/Fräsbearbeitung setzen – vor allem, wenn die zu zerspanenden Bauteile einen hohen Fräsanteil aufweisen: Mit Tebis lassen sich nun Werkzeugwege für die sequentielle Bearbeitung auf Maschinen mit mehreren Werkzeug- und Bauteilträgern programmieren. Dabei sind die einzelnen Arbeitsschritte – zum Beispiel Zerspanen mit Fräskopf oder Revolver, Stabilisieren mit Zentrierspitze oder Klemmen mit Gegenspindel – beliebig kombinierbar. Alle Werkzeug- und Bauteilträger sind in den virtuellen Tebis Prozessbibliotheken hinterlegt: Sie lassen sich während der Programmierung flexibel und schnell einwechseln. Zudem werden sämtliche Systemkomponenten – wie immer bei Tebis – bei Kollisionsprüfung und Simulation vollständig berücksichtigt. Die Programmierung ist denkbar einfach, sie entspricht der stringenten und bewährten Tebis Programmierlogik. Tebis generiert automatisch NC-Code für beliebige Maschinen und unterstützt alle steuerungsspezifischen Programmstrukturen, beispielsweise Gildemeister-Strukturprogramme.