→ Mehr Produktivzeit – welches Potenzial schlummert in Ihrer Fertigung?
→ Lean an der Maschine: Rüstvorgänge weitestgehend in die Produktivzeit verlagern
→ Wie funktioniert das Virtuelle Rüsten im Programmierprozess?
→ So steigern automatisierte Rüstprozesse die Produktivzeit
→ Wie vermeiden Sie häufiges Umspannen? In nur einer Spannung zum Fertigteil!
→ Weitreichende Vorteile durch Virtuelles Rüsten
→ Ermitteln Sie jetzt Ihr Potenzial in Theorie und Praxis
Maschinenstillstand kostet richtig Geld. Rund 600 Stunden Stillstand fallen allein durch Rüstvorgänge im Durchschnitt pro Maschine und Jahr* in einem Fertigungsbetrieb an. Rüstprozesse sind aber zwingend notwendig, auch wenn sie nicht wertschöpfend sind. Die Reduzierung der Rüstzeiten spielt eine entscheidende Rolle für eine flexible und fließende Fertigung.
*Das ergeben Aufzeichnungen und Erfahrungswerte aus der umfangreichen Tebis Consulting Benchmark Datenbank.
Generell haben Sie zur Rüstoptimierung zwei Ansatzpunkte:
Gerade bei kleinen Losgrößen müssen die Ausfallzeiten der Maschinen durch Rüsttätigkeiten so gering wie möglich gehalten werden. Dazu ist es wichtig, den Ablauf beim Rüsten zu kennen. Nur so finden Sie effektive Wege, um die Rüstzeit zu optimieren.
Ein klassischer Rüstvorgang in der Werkstatt läuft in diesen vier Schritten ab:
Im Sinne des Lean Manufacturing (z. B. SMED Methode) teilt man das Rüsten in ínterne und externe Aufgaben ein. Ziel der Trennung ist es, gewisse Rüsttätigkeiten möglichst parallel zur Produktivzeit zu erledigen.
Darüber hinaus macht seit Neuestem ein weiteres Szenario von sich reden: das der Werkstatt noch vorgelagerte Virtuelle Rüsten. Die voranschreitende Digitalisierung und Vernetzung rücken das IT-gestützte Verfahren immer mehr in den Fokus zerspanender Fertigungsbetriebe. Denn der virtuelle Ansatz zur Rüstoptimierung bringt noch weitere Vorteile mit sich, mit denen Ihre Anlagen möglichst 24/7 produktiv arbeiten.
Ihre Maschine möchte – wahrscheinlich ebenso wie Sie – in Ruhe arbeiten. Sorgen Sie dafür und verschieben Sie so viele Rüstaufgaben wie möglich weg von der Maschine. In einer modernen Fertigung verlagern Sie Vorgänge sogar bis ins Programmierbüro. Die Rüstdefinition in den CAD/CAM-Programmierprozess zu verschieben, klingt zunächst ungewöhnlich, beugt allerdings unnötigen Verzögerungen in der Werkstatt wirksam vor. Und das, ohne den Programmieraufwand nennenswert zu steigern. Denn beim Virtuellen Rüsten einer Maschine werden die Aufspannungen bereits im CAD/CAM-System schnell und zuverlässig festgelegt (auch automatisch) sowie geprüft und dokumentiert.
Virtuelles Rüsten findet also im CAD/CAM-System in und in Ihrer Virtuellen CAD/CAM-Arbeitsumgebung statt. Ob das in Ihrer Konstruktion, der Arbeitsvorbereitung, bei der Datenaufbereitung geschieht oder ob ein CAM-Programmierer übernimmt, macht keinen Unterschied. Wichtig ist: Der Konstrukteur oder Programmierer definiert die Spannsituation teils vollautomatisch oder manuell im smarten Dialog mit der Software. So sind die Spannungen optimal auf die Anforderungen ausgelegt, inklusive:
Auf diese Weise planen Sie die gesamte mechanische Fertigung von Anfang an mit Ihrer indidviduellen Fertigungsumgebung und geeigneten Spannmitteln.
Die realitätsgetreuen Parameter der Digitalen Zwillinge Ihrer individuellen Maschinen, Werkzeuge, Spannmittel etc. sind in der Software hinterlegt und assoziativ verknüpft. So erhält der Anwender beim Virtuellen Rüsten über Dropdown-Menus automatisch etwa nur Vorschläge, die zur gewählten Maschine passen. Die Rüstplanung gelingt mit der Tebis CAD/CAM-Software sicher und schnell - auch neue Anwender, Lehrlingen und Vertretungen lernen das rasch.
Die IT-Unterstützung im Rüstprozess zahlt sich sogar bei möglichen Änderungen aus: Tebis 4.1 zieht automatisch die Daten der neuen Komponente an und passt die Aufspannsituation entsprechend an.
Das Virtuelle Rüsten sorgt in der Werkstatt für Klarheit. In der Folge muss sich der Maschineneinrichter keine Gedanken mehr über die Spannung, Spannmittel oder Werkzeuge machen. Der Maschinenbediener erhält eine auf Knopfdruck erstellte, digitale Rüst-Dokumentation mit Bildgebung sowie ein vollständig kollisionsgeprüftes und verifiziertes NC-Programm. Alles geht ohne Informationsverluste immer an die richtige Maschine, wo ein Viewer auch das jeweilige 3D-Modell anzeigen kann.
Da alles vollständig definiert und auf Kollisionen geprüft ist, kann er sofort mit den Rüstvorbereitungen des Externen Rüstens beginnen. Das Ergebnis: keine Rückfragen mehr, kein unnötiges Abspannen und deutlich weniger Maschinenstillstand. In Tebis 4.1 ist das Maschinenrüsten nur mit geringen Zeitaufwand verbunden. An dieser Prozessstation sparen Sie mit Tebis 4.1 bis zu 90%.
Auch die CAM-Programmierung hat Effizienzvorteile, wenn Sie Ihre Maschinen virtuell rüsten. Tebis verbindet als durchgängiges CAD/CAM-System die CAD- und die CAM-Welt. Anders ausgedrückt: Alle Parameter aus der CAD-Datenaufbereitung inklusive Spannsituation kann der CAM-Programmier 1:1 verlustfrei nutzen. Auch umgekehrt, denn sollte es im Programmierbüro doch zu Änderungen kommen, aktualisiert sich das CAD automatisch und passt sich der neuen Situation direkt an. Zeitsparend und Nerven schonend entstehen also Ihre NC-Programme von Anfang angepasst an die richtigen Komponenten – ohne Korrekturschleifen zwischen Programmierbüro und Werkstatt.
Aufbauend auf das Virtuelle Rüsten lässt sich auch die CAM-Programmierung weitgehend automatisieren. In Tebis 4.1 sorgen Standards, Vorlagen, dynamische Verknüpfungen und die Bibliotheken dafür, dass sich – etwa bei Anpassungen – nicht nur die Spannsituation der Datenaufbereitung automatisch ändert. Sondern der CAM-Programmierer nutzt darauf aufbauend seine Bearbeitungstemplates und andere Vorlagen. Sie greifen dann automatisch auf die Daten aus der CAD-Umgebung zu. Ein Importieren, Reparieren oder gar ein Neu-Aufbau ist nicht nötig.
Alle notwendigen Informationen dafür sind aus Konstruktion und CAM-Programmieren über das Virtuelle Rüsten und die Fertigungsaufbereitung bereits eingeflossen. So kann im Arbeitsplan standardmäßig ein Programm hinterlegt werden, welches das Einfahren automatisch übernimmt. Da Tebis durchgängig mit Parametern aus CAD und CAM arbeitet, greift es immer auf die verknüpften Kompontenten zu. Der Maschinenbediener muss nicht durchgehend an der Maschine stehen und das Bauteil einfahren. Dieser Arbeitsschritt im Rüstvorgang entfällt komplett. Möglich ist das durch geprüfte Sicherheit über die Tebis Simulationstechnologie.
Auf die Rüstdefinition und die CAM-Programme müssen sich Programmierer und Maschinenbediener voll und ganz verlassen können. Um das zu gewährleisten, simuliert die CAD/CAM-Software Tebis 4.1 die Aufspannungen mit realgetreuen Parametern der digitalen Zwillinge aus Ihrer Fertigungsumgebung. Endschalterprobleme gehöhren ab dann der Vergangenheit an.
Darüber hinaus prüft prüft das CAM-System auch beim Berechnen der Werkzeugwege die Bearbeitungen auf Kollisionen. Auch dort mit den realen Gegebenheiten und Postprozessoren der digitalen Zwillinge. Kommt es einmal zu einer Warnung, ändert der CAM-Programmierer nur kurz das, was nötig ist und stößt die Prüfung wieder an. Das ist für ihn problemlos möglich, weil nur das fertig geprüfte NC-Programm mit verifizierten Werkzeugwegen an die Maschine geht.
Im Gegenzug gehen Feedback und Ideen von der Werkstatt ins Programmierbüro, um optimierte Ergebnisse zu erreichen. Eingepflegt in eine Wissensbibliothek fließt es künftig virtuell ins CAD/CAM-System Tebis ein. Denn nur wenn die Werkstatt mit Maschine, Werkzeug, Spannmittel und das CAD/CAM-System kontinuierlich bestmöglich aufeinander abgestimmt sind, erzielen Sie nachhaltig effiziente, sichere und qualitativ Ihren Vorstellungen entsprechende Ergebnisse.
Der schnellste Weg etwas umzurüsten ist, nichts umzurüsten: Mit CAM-Vorlagen in nur einer Aufspannung zum Fertigteil!
Wird die Aufspannung schon im Büro definiert, kann der CAM-Programmierer in Tebis 4.1 auch Templates und Checklisten nutzen. In den Vorlagen hat er bereits häufig vorkommende und erprobte Bearbeitungen gespeichert, in denen er in nur einer Aufspannung arbeiten musste. Mit einem Klick wählt der Anwender sie einfach aus oder passt sie vor Verwendung noch manuell auf die Besonderheiten der aktuellen Bearbeitung an.
Dank der IT-Unterstützung bereiten Anwender das Bauteil weitestgehend für den Key-User oder CAM-Programmierer vor. Er nimmt sich dann der kniffligeren Aufgaben an. Es kann sich auszahlen, wenn Key-User auf dem Weg mehr Zeit erhalten, etwa um den bestmöglichen Fertigungsweg mit möglichst wenig Aufspannungen einzurichten. Diese Aufgabe können im Normalfall nicht in der Werkstatt erledigt werden oder nur mit erheblichem Aufwand.
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"Das Rüsten bezeichnet die Tätigkeit, eine Maschine (Betriebsmittel) für einen bestimmten Arbeitsvorgang einzurichten sowie das Betriebsmittel wieder in den ungerüsteten Zustand zurückzuversetzen.“
Vgl. Wikipedia & Definition nach REFA