→ Mehr Produktivzeit – welches Potenzial schlummert in Ihrer Fertigung?
→ Lean an der Maschine: Rüstvorgänge weitestgehend in die Produktivzeit verlagern
→ Wie funktioniert das Virtuelle Rüsten im Programmierprozess?
→ Automatische Rüstdokumentation für die Werkstatt
→ Weitreichende Vorteile durch Virtuelles Rüsten
→ Ermitteln Sie jetzt Ihr Potenzial in Theorie und Praxis
Maschinenstillstand kostet richtig Geld. Rund 600 Stunden Stillstand fallen allein durch Rüstvorgänge im Durchschnitt pro Maschine und Jahr* in einem Fertigungsbetrieb an. Rüstprozesse sind aber zwingend notwendig, auch wenn sie nicht wertschöpfend sind. Die Reduzierung der Rüstzeiten spielt daher eine entscheidende Rolle für eine effiziente, flexible und fließende Fertigung.
*Das ergeben Aufzeichnungen und Erfahrungswerte aus der umfangreichen Tebis Consulting Benchmark Datenbank.
Generell haben Sie zur Rüstoptimierung zwei Ansatzpunkte:
Gerade bei kleineren und mittleren Losgrößen sowie kleineren Bauteilen fallen die Ausfallzeiten von Maschinen durch Rüsttätigkeiten besonders ins Gewicht. Die Rüstzeiten müssen also so gering wie möglich gehalten werden. Wir haben einige effektive Wege, damit Sie das Rüstzeit optimieren können. --> Download????
Wer Rüstvorgänge optimieren will, muss die einzelnen Schritte genau kennen. Ein klassischer Rüstvorgang in der Werkstatt beinhaltet üblicherweise die Rüstvorbereitung, das Aufspannen und Prüfen der Spannsituation sowie die Rüstnachbereitung.
Die Abläufe beim Rüsten teilt man im Sinne des Lean Manufacturing (z. B. SMED Methode) in interne und externe Aufgaben ein. Ziel der Trennung ist es, gewisse Rüsttätigkeiten möglichst parallel zur Produktivzeit zu erledigen.
Zusätzlich macht ein weiteres Rüst-Szenario von sich reden: das Virtuelle Rüsten. Es ist der Werkstatt noch vorgelagert, findet offline am PC statt und ist parallel zu anderen Fertigungsaufträgen möglich. Die voranschreitende Digitalisierung und Vernetzung rücken das IT-gestützte Verfahren immer mehr in den Fokus zerspanender Fertigungsbetriebe. Denn der virtuelle Ansatz zur Rüstoptimierung bringt auch weitere automatisierte Vorteile mit sich, um Ihre Anlagen möglichst 24/7 produktiv arbeiten zu lassen.
Ihre Maschine möchte – ebenso wie Sie – in Ruhe durcharbeiten. Sorgen Sie dafür und verschieben Sie so viele Rüstaufgaben wie möglich weg von der Maschine. In einer modernen Fertigung können Sie Vorgänge sogar bis ins Programmierbüro verlagern. Die Rüstdefinition in den CAD/CAM-Programmierprozess zu verschieben, klingt zunächst ungewöhnlich, beugt allerdings unnötigen Verzögerungen in der Werkstatt wirksam vor. Und das, ohne den Programmieraufwand nennenswert zu steigern. Denn beim Virtuellen Rüsten einer Maschine werden die Aufspannungen bereits im CAD/CAM-System schnell und zuverlässig festgelegt sowie geprüft und dokumentiert.
Virtuelles Rüsten findet also im CAD/CAM-System und in Ihrer virtuellen CAD/CAM-Arbeitsumgebung statt. Ob das in Ihrer Konstruktion oder der Arbeitsvorbereitung geschieht oder ob das ein CAM-Programmierer übernimmt, macht keinen Unterschied. Wichtig ist: Der Konstrukteur oder Programmierer kann die Spannsituation entweder automatisch oder manuell im smarten Dialog mit der Software definieren. Die Spannungen sind damit immer optimal auf alle notwendigen Anforderungen ausgelegt, inklusive:
Die CAD/CAM-Software optimiert das Rüsten mit dem digitalen Zwilling Ihrer Maschine und Ihren Spannmitteln. Gleichzeitig erhalten Sie die ideale Grundlage für eine automatisierte und sichere CAM-Programmierung. Mit dieser IT-Unterstützung planen Sie von Anfang an den Rüstprozess und die mechanische Fertigung virtuell bestmöglich mit Ihrer eigenen Fertigungsumgebung.
Die realitätsgetreuen Parameter der Digitalen Zwillinge Ihrer individuellen Maschinen, Werkzeuge und Spannmittel sind in der Software hinterlegt und assoziativ verknüpft. So erhält der Anwender beim Virtuellen Rüsten über Dropdown-Menus direkt nur Vorschläge etwa zu Spannmitteln, die zur gewählten Maschine passen. Die Rüstplanung gelingt mit der Tebis CAD/CAM-Software sicher und schnell. Darüber hinaus lernen auch neue Anwender, Lehrlinge oder eine Vertretung das Rüsten und CAM-Programmieren in der viruellen Umgebung rasch und risikolos.
Das Virtuelle Rüsten über eine Spannmittelbibliothek sorgt auch in der Werkstatt für Klarheit. In der Folge muss sich der Maschineneinrichter keine Gedanken mehr über die Spannung, Spannmittel oder Werkzeuge machen. Der Maschinenbediener erhält eine auf Knopfdruck erstellte, digitale Rüst-Dokumentation mit Abbildungen sowie ein vollständig kollisionsgeprüftes und verifiziertes NC-Programm. Alles geht ohne Informationsverluste immer an die richtige Maschine, wo ein Viewer das jeweilige 3D-Modell anzeigen kann.
Da alles vollständig definiert und auf Kollisionen geprüft ist, kann der Maschinenbediener sofort mit den Vorbereitungen des Externen Rüstens beginnen. Das Ergebnis: keine Rückfragen mehr, kein unnötiges Abspannen und deutlich weniger Maschinenstillstand.
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"Das Rüsten bezeichnet die Tätigkeit, eine Maschine (Betriebsmittel) für einen bestimmten Arbeitsvorgang einzurichten sowie das Betriebsmittel wieder in den ungerüsteten Zustand zurückzuversetzen.“
Vgl. Wikipedia & Definition nach REFA