Title
Description

    Mit Tebis Potentiale ausschöpfen

    Die auf Blechwerkzeuge spezialisierte schwedische Firma Swepart Verktyg i Tyringe AB hat heute volle Auftragsbücher. Das war nicht immer so. Vor nicht einmal drei Jahren meldete die Muttergesellschaft Novacast Technologies AB Konkurs an. Inzwischen ist Swepart eine Tochtergesellschaft von Verktygs Allians in Hässleholm und erwirtschaftet mit neuem Konzept Gewinne.

    Firma

    Swepart Verktyg i Tyringe AB

    Ort

    Tyringe, Schweden

    Schwerpunkt

    Standardisierung durch Schablonentechnik

    Vorteile
    • Optimale Fertigungsplanung
    • Reduzierter Zeitaufwand für Programmierung
    • Kosteneinsparungen
    Branche

    Werkzeugbau

    Erschienen

    2014

    Mit Tebis lässt sich der Zeitaufwand für die NC-Programmierung wesentlich verringern, während gleichzeitig die Sicherheit erhöht wird.

    Michael Holmström, Swepart Verktyg i Tyringe AB, Tyringe, Schweden

    Der jetzige Geschäftsführer des Werkzeugherstellers, Michael Holmström, hat gemeinsam mit mehr als 50 Mitarbeitern im Laufe von zwei Jahren das Ruder herumgeworfen. Noch in den 1980er Jahren war es sehr einfach, Werkzeuge herzustellen und zu verkaufen. Die Kunden kamen mit ihren Aufträgen zu den Herstellern und die Firmen lebten gut von Ihren Bestandskunden. Konkurrenz bekamen die schwedischen Werkzeughersteller dann aus Ländern wie Portugal und China. Auf Grund des Konkurrenzdrucks mussten viele Firmen aufgeben.

    Mikael Aikio von Tebis Scandinavia AB, Jimmy Eriksson und Michael Holmström von Swepart Verktyg i Tyringe AB (von links nach rechts).

    Spezialisierung und neuer Kundenstamm

    Michael Holmström antwortet auf die Frage, wie Swepart dem Konkurrenzdruck standhalten kann: „Man muss seine Prozesse ständig weiterentwickeln. Zudem ist es sehr wichtig, das Umfeld zu beobachten. Dazu gehört es, seine Kunden zu analysieren und einzuschätzen. Lohnt sich die Zusammenarbeit mit Kunden, die nicht bereit sind, seriöse Preise für hochwertige Arbeit zu bezahlen? Ist es nicht besser, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen, von denen beide Seiten profitieren?“ Die letzte Frage hat Swepart deutlich mit Ja beantwortet. Heute sind die Abnehmer der auf Werkzeuge zum Pressen von Blechbauteilen für die Fahrzeugindustrie spezialisierten Firma zu mehr als 60 % Neukunden. Die Kunden sind in ganz Europa ansässig und hauptsächlich in der Fahrzeugbranche tätig.

    Lean-Konzept gegen La-Ola-Welle

    Um wieder Gewinne zu erzielen, hat sich das Unternehmen auf eine lange Reise begeben, wie Holmström es ausdrückt. Alle Bereiche des Unternehmens mussten unter dem Gesichtspunkt der Arbeitseffizienz auf den Prüfstand gestellt werden, da war sich Holmström sicher. „Wir mussten mit unserer Kompetenz punkten und unsere Arbeitsabläufe optimieren. Schon früh entschieden wir uns, auf Lean-Strategien zu setzen“, erzählt Michael Holmström. „Wir legen Wert auf eine systematische Jobrotation, die es unseren Mitarbeitern ermöglicht, neue Arbeitsaufgaben und Techniken zu erlernen. Früher gingen die Mitarbeiter an einem Punkt davon aus, ihren Teil geleistet zu haben und dass nun die Kollegen an der Reihe wären. Man kann sich dies als eine Art ‚Welle‘ vorstellen, die durch die Produktion verlief: Die Mitarbeiter warten, bis die Welle zu ihnen kommt, bevor sie tätig werden. Heute folgen die Mitarbeiter der Welle, so werden Produktionsabläufe und Projekte effizienter“, erläutert Michael Holmström.

    Bei der Arbeit im Arbeitsvorbereitungsraum, in dem unter anderem die 3- und 5-achsige Bearbeitung vorbereitet wird.

    Tebis spielt Schlüsselrolle

    Im Bearbeitungsraum von Swepart erläutert Patrik Bergström: „Ich halte die Prozessentwicklung für sehr wichtig. Wir versuchen, ständig neue Wege für eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu finden. Unsere gesamte Arbeit wird in der Tebis Datenbank aufbewahrt.“

    Im Zuge des Veränderungsprozess führte die neue Leitung neue Technologien ein und in der Werkstatt wurde verstärkt auf computergesteuerte Fertigungsverfahren gesetzt. Tebis spielt hier die entscheidende Rolle. Bereits der alte Eigentümer setzte Tebis ein. Die neue Führung erkannte schnell, dass Tebis das richtige CAD/CAM-System für Swepart ist. Sie sah aber auch, dass bisher die starken Potentiale des CAD/CAM-Systems bei weitem nicht voll ausgeschöpft wurden. „Früher wurden weder Daten gespeichert noch Programme in der Datenbank kombiniert, sondern das Rad wurde bei jedem Projekt neu erfunden. Heute werden alle Informationen, Bearbeitungsstrategien, Werkzeuge und Schablonen in der Tebis Datenbank gespeichert. Auf Grundlage früherer Fertigungsabläufe wird heute geplant, wie lange die Herstellung eines bestimmten Werkzeugs dauern wird. Die Standardisierung der Fertigungsverfahren führt zu weiteren Synergieeffekten. Das Sortiment wird gestrafft und die Vielfalt der Schneidwerkzeuge wird reduziert, wodurch sich Kosteneinsparungen ergeben“, erläutert Mikael Aikio von Tebis Scandinavia, der Swepart bei der Umstellung unterstützt hat.

     

    Automatisierung mit Tebis

    Swepart profitiert heute von den starken und sicheren Automatisierungsfunktionen in Tebis. Mikael Aikio erklärt: „Die NCSet-Technologie von Tebis greift auf benutzerdefinierte, in der Datenbank gespeichert Bearbeitungssequenzen zu – beispielsweise für Mehrstufenbohrungen, Gewindeschneiden sowie Nuten- oder Taschenfräsen. Das System wählt automatisch die passenden Werkzeuge und die Schnittdaten für die Bearbeitung aus. “Bei Swepart speichern NCJobs alle Eingabedaten der NC- Programmierung, wodurch die berechneten Werkzeugwege optimiert werden. Alle NC-Parameter eines Bauteils lassen sich auf ähnliche Bauteile übertragen. Interaktive Tebis Funktionen, die die Arbeit Schritt für Schritt überprüfen und kontinuierlich Zwischenergebnisse berechnen und anzeigen, stehen bei dem Werkzeughersteller hoch im Kurs. Der Anwender kann die Zwischenergebnisse entweder akzeptieren oder die Parameter ändern, beispielsweise beim Festlegen der Bearbeitungssequenz für verschiedene Fräsbereiche. So lässt sich der Zeitaufwand für die NC-Programmierung wesentlich verringern, während gleichzeitig die Sicherheit erhöht wird.

    Die Hochgeschwindigkeitsfräsmaschine von MECOF (maximale Spindeldrehzahl 30.000 U/min) bei einer 3-Achsen-Fräsbearbeitung.