Unnaryd Modell AB
Unnaryd, Schweden
Fertigungsprozess effizienter und einfacher machen
Modellbau
2013
Dank der Investitionen (in Tebis) haben wir unsere Produktionskapazität im Modellbau um 10-15 % und in der Fertigung um 20-25 % gesteigert.
Dank automatisierter Fertigungsverfahren erzielt das schwedische Unternehmen Unnaryd Modell AB erstklassige Ergebnisse.
Bei Unnaryd Modell AB programmieren die Maschinenbediener selbst. Sobald das digitale 3D-Modell vorliegt, werden die Daten direkt in der Werkstatt für eine effektive und präzise Fräsbearbeitung aufbereitet. „Jeder Arbeitsplatz an der Maschine verfügt über eine eigene Tebis CAM-Station“, so Fertigungsleiter Martin Larsson.
Bereits bei der Gründung von Unnaryd Modell vor 30 Jahren war Lars-Ingvar Larsson persönlich davon überzeugt, dass der Schlüssel zum Erfolg in perfekten Details und hoher fachlicher Kompetenz liegt. Und er sollte recht behalten: Aus einer kleinen Werkstatt in seiner Garage ist ein über die Grenzen Schwedens hinaus bekanntes Unternehmen geworden.
Obwohl der Firmengründer die Führung mittlerweile an seine Söhne Daniel, Martin und Stefan übergeben hat, ist es für ihn noch viel zu früh, um sich endgültig aus dem Geschäft zurückzuziehen. Als Sprecher des Vorstands trägt er die Verantwortung für Spezialprojekte. Außerdem konnte er sich vor zwei Jahren mit der Gründung von UMAB Casting, einem auf Sandguss spezialisierten Unternehmen, einen weiteren persönlichen Traum erfüllen.
Unnaryd Modell ist spezialisiert auf die Produktion von Modellen, Prototypen und Kleinserien für den Fahrzeugbau – von kleinen Details der Innenausstattung bis hin zu großen Fahrwerksteilen. „Wir sind schon lange ein etablierter Zulieferer der schwedischen Automobil- und Maschinenbauindustrie“, so Stefan Larsson, Leiter Sales und Marketing. Mit einem 3D-Modell als Basis werden mit Hochgeschwindigkeit präzise Prototypen gefräst, die bereits ohne Nachbearbeiten oder Schlichten eine Oberflächenrauheit von 2 μm erzielen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Da Mängel am Bauteil schon in der Prototypen-Phase festgestellt werden, lässt sich in der Folge viel Zeit und Geld sparen.
Um diese Anforderungen tagtäglich auch unter großem Zeitdruck erfüllen zu können, setzt Unnaryd Modell einerseits auf die richtige Technologie wie eine leistungsstarke Software, moderne Werkzeugmaschinen und geeignete Sonderwerkzeuge. Andererseits bilden die Mitarbeiter nach wie vor die wichtigste Ressource. Denn die beste Technologie nutzt nichts ohne qualifiziertes Personal, das diese Technologie auf Basis eines profunden Fachwissens voll ausschöpfen, situationsbedingt einsetzen und die Ergebnisse genau bewerten kann.
„Anders als früher sind die Maschinenbediener mittlerweile selbst für Arbeitsvorbereitung, NC-Programmierung sowie die Beurteilung der Oberflächenqualität verantwortlich. Dass sie jetzt mehr Verantwortung haben und ihre Arbeitsabläufe selbstständig festlegen können, ist bei den Mitarbeitern sehr gut angekommen“, meint Fertigungsleiter Martin Larsson. „Das wirkt sich natürlich auch mehr als positiv auf die Arbeitsergebnisse aus.“
Die neue Arbeitsweise hat den Fertigungsprozess vom Dokument bis zur Produktion stark vereinfacht. Dank der Neuverteilung der Aufgaben kann das Wissen der Konstrukteure und der Maschinenbediener wesentlich besser zusammenspielen. Vorhandenes Fertigungswissen wird optimal genutzt. Das funktioniert nur mit einer leistungsstarken Software, in der sämtliche Daten in einer zentralen Datenbank gespeichert werden. So können die Mitarbeiter nicht nur auf alle fertigungsrelevanten Informationen, sondern auch auf das Spezialwissen ihrer Kollegen zugreifen. Wie wir von Martin Larsson erfahren, setzt Unnaryd Modell hier voll auf Tebis: „Im CAM-Bereich hat uns Tebis schon immer überzeugt. Inzwischen bietet die Software aber auch im CAD-Bereich zahlreiche Möglichkeiten, die die spätere NC-Programmierung stark vereinfachen. Ferner gibt es zahlreiche Funktionen zum Glätten von Bahnen und Kurven. Auch komplexe Oberflächenstrukturen lassen sich einfach entwerfen. Derzeit haben wir 13 CAM-Lizenzen, 5 CAD-Lizenzen und zwei Tebis Viewer. Ein System für CAD- und CAM-Projekte zu verwenden ist einfach effektiver und schneller. Schließlich müssen wir nicht mehr zwischen verschiedenen Systemen wechseln, Dateien konvertieren oder zeitaufwändig verschiedene Systeme erlernen.“
„Mit dem Tebis Arbeitsplan lassen sich Strukturen und Abläufe weitestgehend automatisieren. Fertigungsprozesse werden dadurch leichter steuerbar, schneller, verlässlicher und preiswerter“, erklärt uns Martin Larsson. „Auch die Möglichkeit, das Bauteil selbst nach der Testphase noch ändern zu können, ist für uns von größtem Nutzen“, fügt Martin hinzu. „Es ist wirklich sehr beruhigend zu wissen, dass sich die Geometrie anpassen lässt, ohne das Bauteil komplett neu programmieren zu müssen.“
Mit dem Ziel, das eigene Angebots-Portfolio stetig auszubauen, setzt Unnaryd Modell auf neue Mitarbeiter, neue Technologien und neue Maschinen. 2011 wurde das Team beispielsweise durch zwei Maschinenbediener verstärkt und der Maschinenpark um eine 5-Achs Fahrständermaschine DMF 260 von DMG erweitert. Mittlerweile ist auch eine Roboterzelle von System 3R im Einsatz, die an eine Fräsmaschine des Unternehmens angeschlossen ist. Außerdem wurde die interne Gießerei ausgebaut, um von der größeren Maschinenkapazität besser zu profitieren. Heute deckt das Unternehmen die gesamte Fertigungskette vom Entwurf bis zum geprüften Prototypen ab. Auch Kontroll- und Überwachungsgeräte werden von Unnaryd Modell entwickelt.
„Dank der Investitionen haben wir unsere Produktionskapazität im Modellbau um 10-15 % und in der Fertigung um 20-25 % gesteigert. Da wir nun auch größere Modelle und Werkzeuge produzieren, sind wir auch in diesen Bereichen wettbewerbsfähiger geworden“, so Martin Larsson.
Auch Per Gisslar, der bereits seit 1992 die Geschäfte von Tebis Scandinavia AB führt, sieht die Zukunft des Unternehmens sehr positiv: „Der Erfolg von Unnaryd Modell baut sicherlich auf ihrer Erfahrung und ihrem Bewusstsein für die Schlüsselrolle der Produktion auf, die stetig nach den neuesten Standards weiterentwickelt wird. Da das Unternehmen das gesamte Fertigungswissen mithilfe der Tebis AutoMill®-Technologie verwaltet, bleiben alle Informationen erhalten. Das Unternehmen bringt somit die besten Voraussetzungen mit, um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.“